Am Anfang war da nur ein Duft. Er bekam ihn zugeschickt.
Irgendwas zwischen Algen, Haut die zu lange unter Wasser war und etwas Fremdem.
Nicht zu intensiv. Trotzdem lies er ihn nicht los.
Wie ein Ohrwurm von einem Lied, das man nicht kennt, aber trotzdem immer summen muss.
Wer ihn trägt, sieht Dinge. Manchmal nur aus dem Augenwinkel.
Manchmal im Traum.
Die Alten flüsterten davon. Heut erzählt man sie als Sage.
Keiner hörte richtig hin. War ja nur ein Märchen.
Doch die Spree vergisst nichts.
Seit Kurzem verschwinden wieder welche. Und die, die wiederkommen sind nicht mehr dieselben.
Und in den Träumen jener,
singt jemand. Leise. Immer dasselbe Lied.
Im Keller fand man sie. Verstaubte Fläschchen mit Zutaten, Notizen, Flakons.
Der Professor dachte zuerst an Geschichte, Ruhm und Ehre.
Aber auch an den Aberglauben. Doch es war mehr.
Etwas daran war unheimlich lebendig.
Seitdem hat sich was verändert.
In der Stadt.
In den Menschen.
Und in ihm.
Otto Thiemann, geboren 1994 in Bautzen, überlegt sich Geschichten, die unter die Haut gehen. Keine Hochglanzfantasien. Sondern Erinnerungen an Erlebnisse, die nie passiert sind – aber sich deshalb so echt anfühlen.
Otto Thiemann, geboren 1994 in Bautzen, überlegt sich Geschichten, die unter die Haut gehen. Basierend auf Erinnerungen an Erlebnisse, die nie passiert sind und sich deshalb so echt anfühlen. Sein Erzählstil ist geprägt von Pen & Paper Rollenspielen und deshalb so immersiv und lebendig.
Mit 30 Jahren blickt er auf eine ungewöhnliche Laufbahn zurück und durfte schon viele große Projekte mit seiner Kreativität lebendig werden lassen.
Sein Debüt „Der Ruf des Wassers“ ist eine Verneigung vor seiner Heimat, den Sagen der Lausitz – und vor dem kosmischen Wahnsinn, der manchmal näher ist, als man denkt. Das perfekte Buch für Leser mit Bezug zur Oberlausitz, Fans von H.P. Lovecraft und Cthulhu Rollenspielern.
Otto Thiemann
Autor von „Der Ruf des Wassers“
